Der Milieuschutz ist derzeit in aller Munde. Berlin steuert einer Wohnungsnot entgegen und in immer mehr Bezirken werden Milieuschutzgebiete erlassen oder sind in Planung. Angesichts der steigenden Mieten, Spekulation mit Wohnraum und Verdrängung hoffen viele Mieter_innen und Initiativen auf das Instrument Milieuschutz, um die Krise auf dem Wohnungsmarkt abzumildern. Doch kann der Milieuschutz diese Hoffnung erfüllen? Wann wird er wirksam? Über welche Instrumente verfügt er? Wie muss die Weiterentwicklung des Milieuschutzes aussehen - kann z.B. das Vorkaufsrecht als strategisches Instrument der wohnungspolitischen Steuerung eingesetzt werden? Auf dieser Tagung sind wir diesen Fragen nachgegangen und haben gemeinsam mit Initiativen, Mieter_innen und der Politik diskutiert.
Die Veranstaltung fand am 10. Dezember 2016 im IG Metall Haus statt.
Sigmar Gude / Stadtsoziologe TOPOS – Einführung in den Milieuschutz. Voraussetzungen, Wirksamkeit und Grenzen
Jochen Biedermann / Stadtrat für Stadtentwicklung Neukölln / Grüne – Umsetzung des Milieuschutzes im Bezirk
Rainer Balceworiak / Fachjournalist – Zum gebietsspezifischen Mietspiegel
Moderation: Philipp Möller
René Pönitz / Alt-Treptow – Erfolgreiche Realisierung
Wolfgang Mahnke / MieterWerkStadt Charlottenburg – Milieuschutz einfordern und durchsetzen
Joachim Knecht und Kristina Dietz / Wrangelstraße 66 – Erfolgreiche Erfahrungen mit Vorkaufsrecht aufgrund engagierter Mieter_innen
Robin Huut / Friedelstraße 54 – Ungeschützt im Milieuschutzgebiet
Carmen Mager-Bohland / Wrangelstraße 21a
Heinz Paul / Mieterberater – Praxiserfahrungen im Anwaltsalltag
Moderation: Philipp Möller
Volker Härtig / SPD, Vorsitzender AG Soziale Stadt
Harald Gindra, DIE LINKE, kommissarischer Sprecher Bauen und Wohnen, MdA
Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung Neukölln, Grüne
Karin Baumert / Stadtsoziologin + Stadtaktivistin
Joachim Oellerich / INKW + MieterEcho
Moderation: Hermann Werle
Nach oben