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14.02.2013 MieterEcho online

Ausnahmezustand wegen Zwangsräumung

Pressemitteilung 14.02., 9:30 Uhr


Mehrere hundert Polizisten, gesperrte Straßen und U-Bahn, Hubschrauber,
Polizistengruppen vor etlichen Hauseingängen, brutale Räumung der
Sitzblockaden, Festnahmen, mehrere Verletzte durch Pfefferspray und
Prügelattacken. Berliner Politik und Polizei beantworten
Mieter_innenproteste mit einem Ausnahmezustand in Kreuzberg.

Selbst die Anwesenheit von Anwälten, dem „Arbeitskreis Kritischer
JuristInnen“ und des Grundrechtekomitees beeindruckten die Polizei nicht
im geringsten.

Trotz dieses unglaublichen Vorgehens waren ca. 800-1000 Menschen nicht
gewillt ihren Protest gegen hohe Mieten, Verdrängung und Zwangsräumung
aufzugeben. Sie blockierten weiterhin mehrere Stunden die Lausitzer Straße
um der Gerichtsvollzieherin den Zugang zum Haus zu verwehren.

So war es der Polizei nicht möglich die Gerichtsvollzieherin auf direktem
Weg ins Haus zu bringen. Sie versuchten sie mit einer Polizeiuniform zu
tarnen und musste sie auf Umwegen über Hinterhöfe in die Lausitzer Straße
8 bringen. Der eigentliche Akt der Zwangsräumung ging dann in wenigen
Minuten vor sich.

Obwohl der Aktionskonsens des Bündnisses lautete „Von uns geht keine
Eskalation aus“, hat die Berliner Polizei angesichts der großen Proteste,
die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes staatlicher Gewalt weit übertrieben.

Die massenhafte Teilnahme an den Protesten zeigt aber dass die Menschen
sich davon nicht abschrecken lassen. Zur Zeit sammelt sich die Wut und der
Protest auf der Straße.

Bündnis Zwangsräumung verhindern

zwangsraeumungverhindern.blogsport.de
zwangsraeumungverhindern@riseup.net
Facebook: Zwangsräumung verhindern
twitter.com/WirKommenAlle
Sara Walther, David Schuster
0176 928 106 34
 

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