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MieterEcho online – 04.07.2011

Steigende Mieten und lohnende Renditen


Feinfühligkeit lässt sich die Immobilienbranche nicht nachsagen. Mit ihren Ausfällen gegen sozialen Wohnungsbau oder die Erhöhung der Grunderwerbssteuer liefert sie dafür einen ebenso beredten Beleg wie mit der ungenierten Freude über die steigenden Renditeaussichten auf dem Berliner Wohnungsmarkt.

„Was den Wohnimmobilienstandort Berlin angeht, so gibt es fast jede Woche neue Nachrichten, die belegen, wie attraktiv dieser Standort für Investoren ist“, jubelt Dr. Rainer Zitelmann. Dieser erfolgreiche Berater für Immobilienunternehmen begann zwar seine Karriere als bekennender Maoist, bevor er über „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“ promovierte, gilt aber inzwischen als anerkannter Fachmann für das Geschehen auf dem Berliner Grundstücksmarkt.
 

Der starke Anstieg der Zahlen im aktuellen Mietspiegel belegt, dass jetzt genau das eintritt, was Jürgen Michael Schick und ich an dieser und anderer Stelle immer wieder vorhergesagt haben:
Aufgrund des rapiden Rückgangs der Neubautätigkeit bei gleichzeitigem Anstieg der Bevölkerungs- sowie insbesondere der Haushaltszahlen in der Hauptstadt lag es auf der Hand, dass der Leerstand, der viele Jahre zu sinkenden oder stagnierenden Mieten geführt hat, massiv zurückgehen wird.
(...)
Deshalb ist es kein Wunder, dass sowohl die Mieten im Bestand wie auch insbesondere in der Neuvermietung so stark steigen wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Deshalb ist es auch logisch, dass die Multiplikatoren, mit denen Berliner Zinshäuser bewertet werden, in letzter Zeit stark gestiegen sind. Denn diese Multiplikatoren reflektieren die Erwartungen der Marktteilnehmer, und diese sind eindeutig „bullish“ für Berlin.

 
Die Entwicklung wurde nicht nur von Dr. Rainer Zitelmann und dem Vizepräsidenten des Immobilienmaklerverbandes IVD, Michael Schick, vorausgesagt, sondern auch vom MieterEcho, wenn auch nicht unter Verwendung der Begriffe „Zinshäuser“ und „bullish“.

Wer es allerdings nie wahrhaben wollte und noch heute auf die nur stellenweise höheren Mieten in München verweist, sind die Exponenten der rot-roten Koalition: der regierende Partymeister Wowereit und seine Senatorin Junge-Reyer.

 
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