Interessengemeinschaft und Beratung für Berliner Mieter

MieterEcho online 27.11.2012

Wohnungsnot für Studierende - ein runder Tisch für die gutbehausten Verwalter der Wohnungsnot. Eingerichtet am 27.11.2012.

Am leichtesten profilieren sich Politiker mit dem Lösungsversprechen für Probleme, die sie selbst verursacht haben. Man könnte das die Methode Berliner LINKE nennen, gäbe es nicht eine weit größere Verbreitung.

Herr Ramsauer  und der Gesamtverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW)haben die Wohnungsnot der Studierenden entdeckt. "Gerade jetzt wächst nach der Aussetzung der Wehrpflicht und den ersten doppelten Abiturjahrgängen natürlich die Zahl der Studenten – und die brauchen bezahlbaren Wohnraum", erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko. Grund genug – nicht für den Bau studentischer Wohnungen – sondern für einen hoffentlich reich gedeckten  Runden Tisch. Der produziert auch sogleich ein erstes Ergebnis.

„An den Hochschulstandorten müsse zunächst geprüft werden, inwiefern der Neubau von Wohnungen notwendig sei. In vielen Fällen könnten auch vorhandene Bestandswohnungen, die leer stehen, beispielsweise zu Wohngemeinschaften umgebaut werden. Hier seien auch neue und kreative Lösungen gefragt. Studenten kämen beispielsweise auch als Zwischennutzer für Wohnbauprojekte in Frage, die später – wenn es wieder weniger Studienanfänger gibt – zum Beispiel für altersgerechtes Wohnen oder als Sozialwohnung genutzt werden könnten.“ verlautet der GdW in einer Pressemitteilung.

An dieser Stelle ist es angebracht, sich zu erinnern, dass sich der GdW einst GGW nannte und das mittlere G für „gemeinnützig“ stand. Dieser Verband wurde im 19. Jh. gegründet, weil es das gab, was der GdW heute den Studenten empfiehlt: Zwischennutzer in Wohnbauprojekten. Nur nannte man sie damals „Trockenwohner“. Die bezogen halbfertige Wohnungen und flogen, nachdem die Wohnung trocken gewohnt war und rentabel vermietetet werden konnte, auf die Straße.
Wäre es nicht höchste Zeit, aus dem GdW wieder einen sozial verpflichteten Verband zu machen? Die studentische Wohnungsnot ließe sich dann ohne Schwierigkeiten beseitigen.

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