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MieterEcho online – 31.05.2011

Uwe Doering und die Wohnungspolitik

 
Herr Doering, der die Partei die LINKE als wohnungspolitischer Sprecher im Abgeordnetenhaus vertritt, zeichnete sich in seiner protokollarisch dokumentierten Tätigkeit als jemand aus, der stets das Wohlgefallen seines Kollegen von der FDP suchte und auch fand, wenn er eifrigst beteuerte, dass die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften sich marktkonform verhalten müssten. Ansonsten vertrat er die von der Koalition verfolgte Politik der Wohnungsnot ohne irgendeinen Abstrich.

Herrn Doering ist daraus kein Vorwurf zu machen, denn er praktizierte nur, was er als einziges gelernt hat: parteikonformes Verhalten.
 

Nun aber hat er offenbar eine Gegenorder bekommen. Die „junge Welt“ berichtet am 31.5.:

Der bau- und wohnungspolitische Sprecher der Linken im Abgeordnetenhaus, Uwe Doering, leugnete am Montag in einer Erklärung die Mitverantwortung seiner Partei, die die Privatisierung von insgesamt 150.000 landeseigenen Wohnungen vehement unterstützt hatte. Man fordere seit Jahren, »aktiv gegenzusteuern«, um die Vertreibung Einkommensschwacher aus den angestammten Wohngebieten zu verhindern, so Doering. Konkret schlug der Politiker vor, den Schutz der Bewohner bei Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen auszudehnen sowie »neue Belegungs- und Mietpreisbindungen«. Doch in der Hauptstadt gibt es wohl niemanden mehr, der den Linken angesichts ihrer langjährigen Praxis diese Wahlkampfphrasen abnimmt.
 

Bleibt wie immer als Trost Tucholsky:
„Man kann gar nicht so viel Fressen, wie man Kotzen möchte.“
 

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