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MieterEcho online 26.03.2019

Deutsche Wohnen mit Gewinnsprung

Der börsennotierte Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hat seinen operativen Gewinn im Jahr 2018 deutlich um 11 Prozent auf 480 Millionen Euro gesteigert gesteigert. Das teilte das Unternehmen am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen mit. Unter Einbeziehung der Wertsteigerungen des Bestandes beträgt der Gewinn sogar knapp 1,9 Milliarden Euro. Profitieren sollen davon vor allem die Aktionäre. Die Dividende pro Anteilsschein wurde im Vergleich zum Vorjahr von 80 auf 87 Cent erhöht. Als Ursache für die wachsenden Gewinne benennt das Unternehmen vor allem die Entwicklung der Mieten in Berlin, die im vergangenen mit durchschnittlich 3,6 Prozent stärker stiegen als im Bundesdurchschnitt (3,4 Prozent.). Auffällig sind fernen die im Vergleich zu anderen Wohnungsunternehmen sehr geringen Aufwendungen für Instandhaltungen, die nicht auf die Miete umgelegt werden können.

Für die Zukunft sieht es laut Geschäftsbericht ebenfalls rosig aus. 2019 soll das operative Ergebnis erneut deutlich wachsen, auf 535 Millionen Euro. An der Börse zog der Aktienkurs nach der Bekanntgabe leicht an und bewegte sich mit 44,26 Euro in der Nähe des Allzeithochs. Die meisten Börsenanalysten sehen bei der Aktie weitere Kurspotenziale in Richtung 50 Euro.


In Berlin verfügt der Konzern über einen Bestand von rund 116.000 Wohnungen, die durchschnittliche Bestandsmiete liegt bei 6,71 Euro. Der Bestand soll durch weitere Zukäufe erweitert werden. Die Neubauaktivitäten konzentreieren sich allerdings auf Pflegeimmobilien. Am 6. April startet offiziell ein Volksbegehren mit dem Ziel, die Deutsche Wohnen und weitere gewinnorientierte Immobilienunternehmen mit Beständen oberhalb von 3000 Wohnungen gegen Entschädigung zu enteignen. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass das Volksbegehren nach der ersten Stufe, für die 20.000 Unterstützungsunterschriften benötigt werden, vor dem Landesverfassungsgericht landen wird, da es erhebliche Zweifel an seiner rechtlichen Zulässigkeit gibt. Das Unternehmen gibt sich dementsprechend auch relativ gelassen. Und auch bei den Anlegern scheint das Volksbegehren kaum nennenswerte Irritationen hervorzurufen.


Rainer Balcerowiak

 

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