MieterEcho online - 28.11.2011
Degewo und Gesobau kaufen die Bestände der Corpus Sireo zurück
Seit der Liberalisierung des Wohnungsmarktes und dem Verkauf bedeutender Bestände des ehemals sozialen und öffentlichen Wohnungsbaus traten auch die ebenfalls marktorientierten Sparkassen als Akteure des Wohnungshandels in Erscheinung.
Die „CORPUS SIREO ist ein unabhängiges Beteiligungsunternehmen von drei der zehn größten deutschen Sparkassen aus Köln/Bonn, Düsseldorf und Frankfurt am Main sowie der Thita GmbH mit einem Anteil von jeweils 25 Prozent.“ (http://www.corpussireo.com/)
Die Berliner Verkehrsbetrieb hatten in den 1920er und 30er Jahren eine betriebseigene Wohnungsbaugesellschaft, die GHG Wohnen, gegründet und einen sozial ausgerichteten Bestand von 4.680 Wohnungen aufgebaut.
Die neoliberale rot-rote Koalition in Berlin schaffte es 2007, zwischen der BVG und der CORPUS SIREO einen der vielen Verkaufsakte, die den Wohnungsbestand in dieser Stadt entsozialisierten, zustande zu bringen.
Jetzt wurden die Bestände in einer Gemeinschaftsaktion von den noch öffentlichen Gesellschaften degewo und Gesobau zurückgekauft. Leider wird über die Einzelheiten dieser beiden Deals insbesondere die Kaufpreise tiefstes Stillschweigen gewahrt.
Aber eine Erfolgsmeldung erreichte die Öffentlichkeit doch:Die Durchschnittsmiete bei der Gesobau wird mit 4,67Euro/qm angeben, die degewo bringt es immerhin auf 5,11 Euro/qm. Die BVG Bestände wurden aber von der Corpus Sireo in der Zeit, in der sie darüber verfügte, auf durchschnittlich 5,42 Euro/qm nettokalt hochgetrieben.
Privatisierung hat sich gelohnt.