Interessengemeinschaft und Beratung für Berliner Mieter

MieterEcho online 15.05.2013

Bedroom Tax tötet

Mrs. Stephanie Bottrill

Die in England zum 1.4.2013 eingeführte sog. „Bedroom Tax" über die MieterEcho online bereits berichtete,  hat ein erstes Todesopfer gefordert.
Stephanie Bottrill, eine 53 Jahre alte Großmutter, hatte sich in den frühen Morgenstunden des 4. Mai auf der unweit ihrer Wohnung gelegenen Autobahn vor einen Lastwagen geworfen. Sie war sofort tot.
In einem Abschiedsbrief an ihren Sohn Steven, 27, schrieb sie: „Mach dir keine Vorwürfe, dass ich meinem Leben ein Ende setze, die einzigen Leute die Schuld haben, sitzen in der Regierung.“

Stephanie Bottrill war verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie sie die wöchemtlichen 20 Pfund für die zusätzlichen Räume in ihrem kleinen Haus aufbringen sollte. In den Tagen vor ihrem Tod sagte sie zu Nachbarn, dass sie es sich nicht mehr leisten könne zu leben.

Sie versuchte alles, um die Situation zu meistern. Vergeblich!
Stephanie Bottrill hatte in dem Haus mit drei Zimmern seit 18 Jahren gelebt, die meiste Zeit als alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Kindern. Ihre Nachbarin erinnert sich, dass im letzten Winter niemals Licht in dem Haus gebrannt habe und die Heizung ausgestellt war, weil Mrs. Bottrill fürchtete, die Rechnungen nicht bezahlen zu können.

Kurz vor ihrem Ende hatte sie noch begonnen, Kisten mit Inschriften zu versehen, „Küche“, „Bad“ „Schlafzimmer“. Ein Umzug war aber nicht möglich, denn eine kleinere Wohnung ließ sich nicht finden.

 

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