MieterEcho 326/Februar 2008: Genossenschaften - wirklich jedermanns Liebling?

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MieterEcho 326/Februar 2008

Quadrat KURZMELDUNGEN

Genossenschaften - wirklich jedermanns Liebling?

Genossenschaften werden von der Politik als Alternative zu herkömmlichen Vermietern gehandelt. Doch zunehmend ist zu beobachten, dass Genossenschaften gewöhnlichen Wohnungsunternehmen gleichen. Dies betrifft nicht nur die Miethöhe, sondern häufig auch den Ton, der gegenüber Genossenschaftsmitgliedern angeschlagen wird. Jüngstes Beispiel hierfür: Der Umgang mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs zu Schönheitsreparaturklauseln in Mietverträgen. Auch wird der Genossenschaftsgedanke allenfalls durch die Freizeitgestaltung in den Mitglieder-Treffs definiert. Echte Mitbestimmung findet nicht statt.

Die Vorstände der Genossenschaften organisieren sich in Vereinen und Verbänden, die für die Mitglieder nicht zugänglich sind. Dort scheint ein Meinungsaustausch stattzufinden, der einzig und allein die betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkte berücksichtigt.

Die Interessen der Mitglieder bleiben dabei nicht selten auf der Strecke. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Vorstände von Genossenschaften keinen intensiven Kontakt zu Mieterverbänden aufgebaut haben, sondern häufig mit privaten Wohnungsunternehmern in einem Verband organisiert sind.

Es ist an der Zeit, den Organisationen der Vorstände eine Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder an die Seite zu stellen. Deshalb wollen wir einen Kreis aufbauen, in dem Mitglieder von allen Genossenschaften die Möglichkeit haben, Kontakte zu knüpfen, sich über genossenschaftsrelevante Themen auszutauschen und sich in einer Gruppe für die gute Sache zu engagieren. Wir selbst wohnen mitunter viele Jahre in einer Genossenschaft, sind z. T. auch Vertreter und wollen nicht länger mitansehen, wie die Vorzüge von Genossenschaften systematisch reduziert werden.

Wir laden deshalb ein zum Treffen von Genossenschaftsmitgliedern (auch wenn Sie nicht Mitglied der Berliner MieterGemeinschaft sind):

28. Februar 2008, um 19:30 Uhr

Restaurant Stammhaus

Rohrdamm 24B (Ecke Nonnendammallee)

13629 Berlin

U-Bahn-Linie 7, Bhf. Rohrdamm oder Autobahn A100, Ausfahrt Siemensdamm

Besonders erfreulich ist, dass wir im Bedarfsfall auf die Unterstützung und Hilfe der Berliner MieterGemeinschaft bauen können. Herzlichen Dank hierfür.

E-Mail: kontakt.vertreter@web.de

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