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Ersatzvornahme

Was können Mieter/innen unternehmen, wenn der Vermieter die Mängel in der Wohnung nicht beseitigt?

Durch die Möglichkeit zur Ersatzvornahme soll sichergestellt werden, dass die Mietwohnung im vertragsgemäßen Zustand erhalten bleibt. Grundsätzlich ist der Vermieter nach § 535 BGB dazu verpflichet, die Wohnung in diesem Zustand zu erhalten. Melden Mieter/innen also einen Mangel und setzen dem Vermieter zur Beseitigung eine angemessene Frist, so muss der Vermieter innerhalb dieser Frist reagieren. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, haben Mieter/innen nach § 536a Abs. 2 BGB das Recht, den Mangel selbst, aber auf Kosten des Vermieters zu beseitigen bzw. beseitigen zu lassen. Übrigens muss natürlich keine Frist gesetzt werden, wenn ein sofortiges Handeln notwendig ist (z.B. Wasserrohrbruch etc.).

 

Zur Einforderung der entstanden Kosten gegenüber dem Vermieter können Sie sich gern unseren passenden Musterbrief als Vorlage nehmen.

 

Weigert sich der Vermieter die Kosten zu tragen, so sind Mieter/innen grundsätzlich berechtigt, die ihnen durch die Ersatzvornahme entstandenen Kosten mit der Miete aufzurechnen. Achtung: Die Aufrechnung muss nach § 556b Abs. 2 BGB mindestens 1 Monat vorher dem Vermieter angekündigt werden.