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MieterEcho 360 / Mai 2013

Editorial MieterEcho 2013

MieterEcho Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Immobilien Zeitung hat in ihrer Ausgabe 17/ 2013 Berlin im Fokus. Als „Weltstadt der kleinen Preise und großen Möglichkeiten“ bietet sich Berlin offiziell den Investoren aus allen Ländern an, doch die Chancenverwertung wird zunehmend schwieriger. Zwar steigen die Mieten und werden es auch weiterhin tun, denn das politische Handeln bleibt symbolisch, aber eine andere Kraft stellt sich den Spekulanten in den Weg: die Protestbewegung. Mieten, die nicht mehr bezahlbar sind, führen zu Zwangsräumungen. Diese „gewalttätigste Form der Gentrifizierung“, die sich in der Vergangenheit unbemerkt und selbstverständlich vollzogen hat, findet immer mehr lautstarken Widerstand. Das „Bündnis gegen Zwangsräumungen“ leistet ihn mit großem Engagement. Das nutzt allen Mieter/innen dieser Stadt und verdient volle Unterstützung.

Neben den Zwangsräumungen bereitet die Zunahme von Schikanemaßnahmen, mit denen Mieter/innen zugunsten der besseren Verwertbarkeit aus ihren Wohnungen vertrieben werden sollen, große Sorge. In Moabit wurde einer Mieterin kurzerhand das Küchenfenster zugemauert, andere müssen mit Belästigungen durch Baulärm und Verschmutzungen leben, ohne Anspruch auf Mietminderung, so entschied jedenfalls unlängst die Richterin Paschke, eine gefragte Referentin der Immobilienwirtschaft.


Ihr MieterEcho


MieterEcho 360 / Mai 2013

Schlüsselbegriffe: Berlin, steigende Mieten, Investoren, Zwangsräumungen, Bündnis gegen Zwangsräumungen, Gentrifizierung, Protestbewegung, Richterin Regine Paschke