MieterEcho 326/Februar 2008: Verkauf von Eigentumswohnungen stagniert

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MieterEcho 326/Februar 2008

Quadrat KURZMELDUNGEN

Verkauf von Eigentumswohnungen stagniert

Der Markt für Eigentumswohnungen dümpelt vor sich hin, denn Berlin ist eine Mieterstadt, und das ist auch gut so. 2006 wurde für nur 5011 Wohnungen Eigentum begründet. Im Jahre zuvor waren es noch 5838, also 14% mehr.

Der Anteil der neuerrichteten Eigentumswohnungen an den gesamten Verkaufsfällen war 2006 mit 15% besonders gering. Das gegenüber dem Vorjahr von 13.497 auf 13.055 bereits reduzierte Wohnungsangebot traf auf eine rückläufige Nachfrage und daher verwundert nicht, dass der Gutachterausschuss kein steigendes Preisniveau für Eigentumswohnungen feststellen konnte. Die Zeiten, als die Preise dauerhaft zu steigen oder wenigstens stabil zu bleiben schienen wie in den frühen 90er Jahren, gehören der Vergangenheit an. Wer damals gekauft hatte, brauchte lange, um die Verluste auszugleichen. Und nicht wenige Eigentümer/innen, die in den folgenden Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerieten und zum Verkauf gezwungen wurden, mussten feststellen, dass sie durch ihre jahrelangen Zahlungen lediglich die Kosten für Zinsen und Gebühren verringert hatten. Den Wert des in der Wohnung verbliebenen Restkapitals konnten sie aber immer noch nicht auf dem Markt realisieren.

Die Berliner MieterGemeinschaft hält das Wohnen zur Miete nicht nur für risikoärmer und preiswerter, sie weist auch stets darauf hin, dass es, eingebettet in ein entsprechendes Mietrecht, sowohl die sozialere als auch die emanzipiertere Wohnform ist. (joe)

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