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30.01.2013 MieterEcho online

Gute Nachrichten für Immobilienspekulanten

Der am 30.1. erschienene Wohnmarktreport der GSW Immobilien AG stellt fest: „Innerhalb eines Jahres verteuerte sich die Kaltmiete im Durchschnitt um 13,8 Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter. Im Vorjahr lag die durchschnittlich angebotene Miete noch bei 6,59 Euro.“


Das wird die Immobilienwirtschaft freuen, denn die Mietsteigerungen sind dem immer knapper werdenden Angebot geschuldet und nicht wertverbessernden Investitionen. 13,8 % Gewinnsteigerungen werden heutzutage nur bei riskanten Anlagen erzielt. Ein Risiko gibt es aber in Berlin nicht. Die Landesregierung, repräsentiert durch den Haus- und Grundbesitzer Wowereit, seinen Knappen Müller und die flankierenden wohnungspolitischen Winzlinge der CDU, setzt alles daran, die weitere Verengung des Wohnungsmarktes zu begünstigen. Zweckentfremdung von Wohnungen wird nicht  sanktioniert, Wohnungsbau nur verbal gefordert und die Fachöffentlichkeit mit der lächerlichen Diskussion eines Stadtentwicklungsplans Wohnen unterhalten.
Die weiteren Ergebnissen dieses politischen Possenspiels beschreibt der GSW-Report: „Auch die Preise am Investmentmarkt verteuerten sich erneut im Vergleich zum Vorjahr. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stiegen um 19,9 Prozent auf durchschnittlich 2.258 Euro pro Quadratmeter, die für Mehrfamilienhäuser um 17,4 Prozent auf 1.349 Euro.“

Die  Entwicklung wird sich fortsetzen. Die Immobilienwirtschaft kann sich auf den nächsten GSW-Report freuen. Die Mieter/innen dieser Stadt aber sind aufgerufen, diesem Treiben energischen Widerstand zu bieten.

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