Interessengemeinschaft und Beratung für Berliner Mieter

EDITORIAL (Mai 2011)

Einleitung zum MieterEcho Nr. 347

 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

der neue Mietspiegel bringt keine Überraschung. Er wird dem gerecht, was von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und deren oberster Fachfrau Ingeborg Junge-Reyer (SPD) zu erwarten war: kräftige Mietsteigerungen. Doch das ist nicht alles, was die voraussichtlich scheidende Koalition zu bieten hat. Als Abschiedsgeschenk hat sie ein Gesetz über den Sozialen Wohnungsbau beschlossen, das dessen komplette Beseitigung bedeutet. Es lebe der Markt! Das 19. Jahrhundert, als die Wohnungsversorgung mit katastrophalen Folgen ausschließlich dem Markt überlassen war, ist unsere Zukunft.

Der BBU, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, hat sich auf seiner Jahreskonferenz mit den jahrelang von der Koalition behaupteten Leerstandszahlen auseinandergesetzt und festgestellt: „Der Leerstand sinkt und sinkt.“ Maren Kern vom BBU-Vorstand berichtete: „In den meisten innerstädtischen Bezirken liegen die Leerstandsquoten jetzt bei unter 3%.“ Eine Leerstandsquote von 3%, darauf muss immer wieder hingewiesen werden, ist die notwendige Fluktuationsreserve. Wenn der Leerstand unter diese Marke sinkt, werden Umzüge aus Mangel an Angeboten schwierig. „Sinkender Wohnungsleerstand, niedriger Neubau, stark wachsende Haushaltszahlen – Berlin ist auf dem Weg in ein Angebotsproblem“, lautet folgerichtig die Diagnose des BBU. „Hierauf kann es nur eine Antwort geben: Vorfahrt für vorausschauende Wohnungspolitik“, lautet die Forderung, die nicht von der Partei Die Linke und nicht von der SPD, sondern vom GdW, dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, ausgegeben wird und der sich die Berliner MieterGemeinschaft ohne Abstriche anschließt.

Das MieterEcho möchte darauf hinweisen, dass mit dem im Februar diesen Jahres erfolgten Relaunch unseres Internetauftritts www.bmgev.de nicht nur die Technik und das Layout erneuert, sondern auch die Inhalte weiter verbessert wurden. Wir bieten eine sehr umfangreiche Sammlung von Stichwörtern und Urteilen, vielleicht sogar die größte zurzeit allgemein zugängliche. Ein Besuch lohnt ganz sicher, wenn auch damit die Beratung in den Beratungsstellen nicht ersetzt werden kann.
 

Ihr MieterEcho

 
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Tel.: 030 - 21 00 25 84
Fax: 030 - 216 85 15

Email: me(at)bmgev.de

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