Mieterecho - Zeitung der Berliner Mietergemeinschaft e.V.

Nr. 295/ 2003

Editorial

Warum die Berliner MieterGemeinschaft - trotz Beitragsveränderung - die preisgünstigste Mieterorganisation ist und was die Mitglieder dazu beitragen können, dass dies auch so bleibt.

Die Berliner MieterGemeinschaft hat ihre Beiträge verändert. Von einer Beitragserhöhung kann jedoch dabei kaum die Rede sein. Sie hatte zunächst bei der Euroumstellung ein paar Cents gekürzt und jetzt wegen der Erhöhung der Versicherungssteuer mit einem Jahr Verspätung ein paar Cents aufgeschlagen. Damit ließe sich zur Tagesordnung übergehen, gäbe es nicht Anlass für einige Klarstellungen und Verdeutlichungen.

Die Berliner MieterGemeinschaft ist von allen deutschen Mieterorganisationen mit halbwegs vergleichbarer Größenordnung die - mit großem Abstand - preisgünstigste. Sie ist das nicht, weil sie sich als Billiganbieter auf dem Markt platzieren möchte, sondern weil sie sich als eine Organisation der sozialen Verteidigung versteht - im engen Schulterschluss mit Gewerkschaften, Initiativen und Bewegungen gleicher Zielstellung. Mit einem derart orientierten, ausgeprägt politischen Selbstverständnis verbindet sich die Verpflichtung zu sparsamster Haushaltsführung und verbietet sich die Funktion als Quelle der Bereicherung für wen auch immer.

In der Berliner MieterGemeinschaft wird kein Geschäftsführer und schon gar kein Hauptgeschäftsführer hoch dotiert. Die Einnahmen decken gerade mal die Kosten und wenn die Kosten steigen, reichen die Einnahmen nicht mehr aus. Die aktuellen geringen Kostensteigerungen wurden, wie oben erwähnt, nicht intern verursacht, weder durch eine Anhebung der wenigen Gehälter noch durch eine Vergrößerung des fast lächerlich winzigen Budgets für das MieterEcho.

Damit die Berliner MieterGemeinschaft auch zukünftig die Haushaltskassen der Mitglieder nur in unbedingt nötigem Maß in Anspruch nehmen muss, bitten wir um Mithilfe. Viele Mitglieder haben uns eine Einzugsermächtigung erteilt und bei ihnen ist die Abbuchung der Beiträge völlig unproblematisch. Wo die Einzugsermächtigung aber nicht gegeben ist, verursacht die Beitragszahlung nicht selten einen erheblichen Aufwand und damit auch größere Kosten. Häufig sind mehrfache Mahnungen notwendig. Dabei scheint nicht selten die Hoffnung im Spiel zu sein, dass eine soziale Organisation keine Zwangsmaßnahmen einleiten wird.

Insofern bitten wir alle, unnötige Kosten zu vermeiden. Eine Einzugsermächtigung ist am einfachsten, doch wer diese nicht erteilen möchte, sollte bitte den Beitrag möglichst gleich nach Erhalt der Rechnung überweisen um Zahlungserinnerungen zu ersparen.

Auch eine Adressenänderung verursacht einen beachtlichen und zugleich völlig überflüssigen Aufwand, wenn ein Wohnungswechsel erst durch die Rücksendung des MieterEchos bemerkt wird und die neue Anschrift durch eine gebührenpflichtige Auskunft beim Einwohnermeldeamt in Erfahrung gebracht werden muss. Da der Rechtsschutz schließlich für Ihre neue Wohnung gelten soll, teilen Sie bitte Adressenänderungen ohne große Verzögerung mit.

Solche Unterstützungen lassen die Arbeit der Berliner MieterGemeinschaft wirkungsvoller werden. Doch als politische Organisation ist sie letztlich nur dann überzeugend, wenn es gelingt viele Berliner MieterInnen zu vertreten. Und deshalb schließen wir mit dem Appell an alle Mitglieder, möglichst viele Nachbarn, Freunde, Bekannte und Verwandte für die Mitgliedschaft in der Berliner MieterGemeinschaft als Berlins konsequentester und preisgünstigster Mieterorganisation zu gewinnen. Sozialer Widerstand ist nötig.

Ihre Berliner MieterGemeinschaft