Nr. 269 - Juni/Juli 1998 |
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Sterndamm III | ||||||||||||||||||||||||||||||
Wie man aus der u. g. Chronologie entnehmen kann, verkauft die Konzept ab Dezember 1997 Wohnungen, bevor sie überhaupt Eigentümerin ist. Nicht nur das: Sie verkauft diese Wohnungen und dazu noch bereits saniert, lange bevor sie zur Durchführung der Modernisierung durch den rechtmäßigen Eigentümer bevollmächtigt wurde und bevor sie den Mietern die Modernisierung angekündigt, deren Zustimmung erhalten hat bzw. das Fehlen der Zustimmung durch Gerichtsurteil ersetzt worden ist. Die Mieter verschwinden gänzlich aus dem Blickfeld dieser Firma. So verwundert es auch nicht, daß sich die mit der WoBeGe ausgehandelten mieterschützenden Klauseln in den neuen Kaufvertägen nicht mehr wiederfinden. In den Kaufverträgen wird dagegen festgelegt: "Die Sanierungsarbeiten werden zügig durchgeführt und sollen bis spätestens zum 30. Juni 1998 abgeschlossen sein." Für den Fall der Fristüberschreitung vereinbaren die Parteien "eine Nutzungsausfall- und Schadenspauschale in Höhe von 9,50 DM je m2, die jeweils am Monatsende fällig wird". Wie hieß es doch so schön, in ihrem Shreiben: "Diese Plakate und Aushänge führen zur Verunsicherung unserer Mieter." Jetzt weiß man, was die Konzept unter "nicht verunsicherten Mietern" versteht und warum sie sie braucht. Nicht verunsicherte Mieter sind solche, die den ganzen Handel nicht stören. Und man begreift auch, warum sich die Firma so sehr über "die Aufforderung zur Nichtrücksendung der Duldungserklärungen" ereifert. "Time is Money" müssen die Hallenser Herren aufgeschnappt haben und daß die Mieter, die ihr Leben in den Wohnungen verbracht haben, gesetzlich garantierte Zeit zum Nachdenken haben wollen, kann sich die Konzept nicht leisten. Wenn die Konzept endlich Eigentümer geworden ist, sind viele Wohnungen bereits verkauft, und wenn die Mieter Modernisierungsankündigungen erhalten, hat sich die Konzept zu den Maßnahmen, von denen noch nicht klar ist, ob sie die Mieter überhaupt dulden müssen, schon längst verpflichtet. Alles klar? Die Konzept hat sich im Idealfall bereits finanziell saniert, bevor ihr Kaufpreis fällig wird. Die Kosten für die Modernsierung werden mit 11% den Mieter aufgebürdet. Aber das interessiert dann allenfalls die neuen Anleger/Eigentümer und nicht mehr die Konzept, die mit den Einnahmen ihr nächstes Projekt betreibt und sich dafür in der Öffentlichkeit feiern lassen kann. Na, wenn das nicht ein wirklich tolles Konzept ist!!!
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MieterEcho-Archiv | Inhaltsverzeichnis Nr. 269 | ||||||||||||||||||||||||||||||
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